Die Studie stellt den Nutzen der Gasverteilernetze zur Zielerreichung der Klimaneutralität heraus. Das Gutachten berücksichtigt die verschiedenen Sektoren Wärme, Verkehr, Prozessgas und Stromerzeugung. Es vergleicht das Szenario eines "technologieoffenen Ansatzes", der die Nutzung grüner, bzw. dekarbonisierter Gase miteinrechnet, mit einem Szenario, in dem der Fokus auf die Elektrifizierung durch Erneuerbare Energien gelegt wird. In beiden Szenarien wird sichergestellt, dass die Emissionsziele des novellierten Klimaschutzgesetzes für die Jahre 2030 und 2045 erfüllt werden.

Die wesentlichen Ergebnisse:

• Ein technologieoffener Ansatz verspricht bis 2045 deutliche volkswirtschaftliche Kostenvorteile i.H.v. 244 Mrd. € gegenüber einem Fokus auf die Elektrifizierung. Dieser Vorteil findet sich in vielen Segmenten wieder.
• Die Gasverteilernetze leisten ebenso wie die Stromverteilernetze einen zentralen Beitrag, die Klimaschutzziele mit möglichst niedrigen Kosten zu erreichen.
• Gas- und Stromnetze ergänzen und besichern einander. Das Energiesystem ist deutlich belastbarer.
• Ein erheblicher Anstieg der Nutzung von Stromanwendungen beim Endkunden, sowie die Nutzung und der Import von erheblichen Mengen grüner/dekarbonisierter Gase sind zur Zielerreichung in jedem Fall unerlässlich.
• Die aktuellen politischen Rahmenbedingungen genügen nicht, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. Insbesondere für die Dekarbonisierung des trägen Wärmemarktes ist es volkswirtschaftlich sinnvoll die Potentiale grüner/dekarbonisierter Gase zu nutzen. Um jedoch die volkswirtschaftlichen Kostenvorteile dieser Gase tatsächlich zu erschließen, müssen sich diese auch im betriebswirtschaftlichen Rahmen widerspiegeln.